Ein Menü(punkt) fehlt bzw. ist deaktiviert
Manchmal fehlt auch eine ganze Symbolleiste. Hinweis: Die unten aufgeführten Punkte 1 und 5 sind ab Outlook 2010 nicht relevant, da es hier keine klassischen Symbolleisten mehr gibt, sondern sogenannte "Multifunktionsleisten" (=Ribbons).
Als Ursache kommen in Frage:
- Eine fehlerhafte Datei outcmd.dat
- Eine nicht registrierte DLL-Datei
- Ein deaktiviertes Add-In
- Eine nicht verfügbare Funktion
- Zu wenig Platz auf der Symbolleiste
- Es ist der falsche Ordner ausgewählt
- Bei Outlook® 2007-Anwendern das fehlerhafte Update KB2412171 (Archivierfunktion fehlt)
1. Fehlerhafte Datei outcmd.dat
Setzen Sie Ihre Symbolleisten zurück: Extras -> Anpassen -> Symbolleisten. Wählen Sie eine Symbolleiste aus und klicken Sie dann auf Zurücksetzen. Wiederholen Sie dies für alle aktivierten Symbolleisten, wenn Sie nicht sicher sind, welche fehlerhaft ist. Alternativ dazu können Sie die Datei outcmd.dat löschen, in welcher die Einstellungen zu den Symbolleisten gespeichert werden (siehe Symbolleisten in Outlook® fixieren).
Achtung: Falls Sie die Symbolleisten von Hand angepasst haben,
gehen Ihre Änderungen dabei verloren!
2. Nicht registrierte DLL-Datei
Die meisten Add-Ins von Zusatztools können nur registriert (bei Outlook® angemeldet) werden, wenn Outlook® beendet ist. Nicht jedes Add-In hat dazu eine Funktion integriert, die vor der Installation prüft, ob Outlook® noch läuft. Daher wird das Zusatztool augenscheinlich korrekt installiert, steht dann aber nicht zur Verfügung.
Das einfachste in so einem Fall ist, manuell im Taskmanager zu prüfen, ob noch ein Prozess Outlook.exe läuft und diesen gegebenenfalls zu beenden und danach das Tool noch einmal zu installieren. Wenn Sie den Namen der zu registrierenden Dll-Datei kennen, können Sie diese nachträglich (bei geschlossenen Outlook®) registrieren (siehe als Beispiel FAQ Objekterstellung durch ActiveX®-Komponente nicht möglich). Bevor Sie ein Tool installieren oder deinstallieren, sollten Sie Ihren Virenscanner deaktivieren.
3. Deaktiviertes Add-In
Es kommt häufiger vor, als man meint: Outlook® stellt einen vermeintlichen Fehler (z. B. beim Beenden) fest und merkt sich das Add-In, das den Fehler verursacht haben soll. Beim nächsten Start erscheint dann eine breite Fehlermeldung, dass Add-In XY einen Fehler verursacht hätte und ob es deaktiviert werden soll. Viele Anwender verstehen diese Meldung nicht oder lesen Sie erst gar nicht, klicken aber dann auf die voreingestellte Schaltfläche Ja und das Add-In steht daraufhin nicht mehr zur Verfügung.
Falls Sie diese Fehlermeldung beim Start von Outlook® angezeigt bekommen, klicken Sie bitte immer auf Nein, da die Meldung in 99% aller Fälle ein falscher Alarm ist! Outlook® scheut auch nicht davor zurück, sein eigenes Add-In, den VBA-Editor, von Zeit zu Zeit zu deaktivieren. Hier haben die Outlook®-Entwickler ein gutgemeintes Feature eingebaut, das aber leider nicht zuverlässig funktioniert und eigentlich überflüssig ist. Falls es (in seltenen Fällen) zu permanenten Start-Problemen mit einem Add-In kommt, lässt sich Outlook® immer noch manuell im abgesicherten Modus starten, und so alle Add-Ins deaktivieren (siehe Allgemeine Anleitung zur Problemlösung mit Outlook® -> Zusatzprogramme (Add-Ins)).
Deaktivierte Add-Ins finden Sie hier, wo sie auch wieder aktiviert werden können:
Outlook® 2000-2003: ? -> Info -> Deaktivierte Elemente
Outlook® 2007: Extras -> Vertrauensstellungscenter -> Add-Ins -> Verwalten -> Deaktivierte Elemente -> Gehe zu...
Ab Outlook® 2010: Datei -> Optionen -> Add-Ins -> Verwalten -> Deaktivierte Elemente -> Gehe zu...
Alternativ ist das Aktivieren bzw. Deaktivieren auch über die Registrierung möglich. Add-Ins finden Sie in den Zweigen HEYKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\Outlook\Addins\ und HEYKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Office\Outlook\Addins\ . In den Unterschlüsseln finden Sie dann die Namen der jeweiligen Add-Ins. Suchen Sie in den Add-Ins nach dem DWORD-Wert LoadBehavior. Setzen Sie den Wert auf 3, um ein Add-In zu aktivieren und auf 0, um ein Add-In zu deaktivieren.
Wesentlich einfacher geht es jedoch mit dem kostenlosen Add-In-Manager.
4. Nicht verfügbare Funktion
Die Senden-/Empfangs-Schaltfläche oder der Punkt Regeln und Benachrichtigungen... (unter Extras) fehlen, wenn noch kein E-Mail-Konto angelegt wurde. Ebenso fehlt die Kontoauswahl, wenn nur 1 E-Mail-Konto vorhanden ist. Manchmal ist auch die Import-/Export-Funktion ausgegraut, weil diese Funktion nicht mitinstalliert wurde. Installieren Sie in diesem Fall über die Systemsteuerung die fehlenden Funktionen nach.
Tipp: Festplattenplatz ist heute in der Regel keine Mangelware mehr und eine vollständige Office-Installation geht relativ schnell vonstatten. Installieren Sie daher immer alle Anwendungen vollständig. Dann entfällt das Suchen, warum dies und jenes nicht funktioniert und vor allem das lästige Nachinstallieren von Funktionen, bei denen man erst nach der Installations-CD suchen muss.
5. Zu wenig Platz auf der Symbolleiste
Immer wieder liest man in Foren, dass die Senden/Empfangen-Schaltfläche verschwunden ist. Tatsächlich ist sie jedoch noch vorhanden, wird aber nicht angezeigt, da kein Platz mehr auf der Symbolleiste ist. Heimtückisch an diesem Umstand ist, dass man das oft erst nach einem Outlook®-Neustart merkt.
Die Ursache dafür ist einfach: Sie verschieben eine Symbolleiste in dieselbe Reihe wie die Standardleiste, auf der auch die Senden/Empfangen-Schaltfläche vorhanden ist. Nach dem diese Schaltfläche am meisten Platz benötigt, wird sie von Outlook® beim nächsten Start nach rechts verschoben, damit noch Platz für die anderen Symbolleisten ist. Am Ende der Symbolleiste gibt es dann einen kleinen Pfeil auf den man klicken kann, worauf hin sich ein DropDown-Menü mit den restlichen Schaltflächen befindet.
Vermeiden können Sie diese Probleme, in dem Sie die Standardmenüleiste anpassen, und z. B. die Schaltfläche "Allen antworten" entfernen. Sollten Sie diese dennoch benötigen, steht sie Ihnen in einer geöffneten E-Mail weiterhin zur Verfügung. Alternativ können Sie Symbol- und/oder Menüleisten auch rechts, links oder unten andocken.
6. Fehlerhaftes Update in Outlook® 2007
Die Menüs in Outlook® sind kontextabhängig. D.h. es werden nur die Menüpunkte angezeigt, die mit dem aktuell ausgewählten Ordnertyp sinnvoll sind. Das hat den Vorteil, dass die Menüs nicht überladen sind und so die Auswahl erleichtern. So ist z. B. der Menüpunkt "Archivieren" nur dann verfügbar, wenn Sie einen Ordner ausgewählt haben, der archivierbar ist (z. b. ein E-Mail-Ordner). Kontakte sind z. B. nicht archivierbar. Auch bei der Ansicht "Outlook-Heute" gibt es andere Menüpunkte zur Auswahl.
