Allgemeine Anleitung zur Problemlösung
- Allgemeine Anleitung zur Problemlösung
- Feind Nr. 1: Der Virenscanner!
- Feind Nr. 2: Add-Ins
- Feind Nr. 3: Outlook selbst
- a) Die Pst-/Ost-Dateien
- b) Das Outlook-Profil
- c) Die Datei outcmd.dat
- d) Die Datei frmcache.dat
- e) Performanceprobleme
- f) Abgesicherter Modus
- g) MAPI reparieren
- h) Hotfixes/Knowledge Base
- Weitere Maßnahmen
- a) Startparameter
- b) Fehlercodes
- c) Unzustellbarkeits-E-Mails
- d) Ist Outlook das Problem?
- e) Probleme mit der Registrierung
- f) Die Outlook-Reparatur
- g) Der Werkzeugkasten OLfix
- h) Outlook neu installieren
- i) Sonstige Fehlerquellen
- j) Windows neu installieren
Ist Ihr System aktuell?
Bevor es losgeht überprüfen Sie bitte zunächst die Aktualität Ihres Systems. Grundsätzlich gilt: Ist das Betriebssystem und Ihr Office/Outlook® auf dem neuesten Stand?
Wenn Sie keinen zwingenden und sehr dringenden Grund haben ein Update bzw. Service-Pack nicht einzuspielen, so sollten Sie das unbedingt immer und sofort tun. In seltenen Fällen kann ein Update auch zu Problemen führen, das Sie jedoch in der Systemsteuerung notfalls wieder deinstallieren können.
Bevor Sie sich also auf die Fehlersuche machen, besuchen Sie bitte die Windows-Update-Seite und stellen Sie sicher, dass auch Outlook® das neueste Service-Pack installiert hat.
Sollten Sie kein technisches, sondern eher ein organisatorisches Problem mit Outlook® haben, finden Sie zahlreiche Lösungen auch in den Produkten von outlook-stuff.com. Einige davon sind speziell zur Problemlösung entwickelt worden und bestimmt einen Blick wert:
- Der AttachmentsManager lagert Anlagen auf Festplatte aus und warnt vor leerem Betreff, fehlender Anlage und zu groß gewordenen Pst-/Ost-Dateien
- ChangeNames sorgt u. a. für Ordnung im Outlook® Adressbuch
- CustomAnniversaries und CustomBirthdays formatieren Jahres- und Geburtstage nach Ihren Wünschen
- FixMyBars macht Schluss mit Symbolleistensalat und fixiert dauerhaft widerspenstige Symbol- und Menüleisten
- FormatNumbers bringt Ihre Rufnummern in ein einheitliches Format und blendet Faxnummern aus dem Outlook® Adressbuch aus
Versierte Outlook®-Anwender finden auf der Programmierseite Beispiele zur weiteren Lösung verbreiteter Outlook®-Probleme mit Hilfe von VBA.
Outlook®-Feind Nr. 1: Der Virenscanner!
Deaktivieren Sie bitte das Scannen von E-Mails in Ihrem Virenscanner und behalten Sie auch für die Zukunft im Gedächtnis, dass Virenscanner die Fehlerursache Nummer 1 in Zusammenhang mit Outlook® sind (siehe Outlook® und Virenscanner).
Leider werden nicht alle Fehler, die durch einen Virenscanner verursacht werden, durch das Deaktivieren der E-Mail-Prüfung behoben. Wenn Sie also nach dem Durcharbeiten dieser Anleitung alle Möglichkeiten ausgeschöpft, aber Ihr Problem nicht gelöst haben, versuchen Sie, ob das Problem durch das vollständige Deinstallieren des Virenscanners behoben wird.
Bitte tun Sie das nicht über die Systemsteuerung, da dadurch in der Regel ein Virenscanner nicht vollständig entfernt werden kann. Die Hersteller von Antivirensoftware bieten dazu auf Ihren Homepages entsprechende Spezial-Tools an.
Oft haben Virenscanner auch eine integrierte Firewall. Prüfen Sie daher bei permanenten Problemen mit der E-Mail-Übertragung, ob der Anwender nicht versehentlich Outlook® den Zugriff auf das Internet verweigert hat.
Outlook®-Feind Nr. 2: Zusatzprogramme (Add-Ins)
Gleich nach den Virenscannern kommen Add-Ins als Fehlerquelle in Betracht. Besonders Apple hat hier mit der Software I-Tunes auf sich aufmerksam gemacht, ebenso auch Acer mit dem Plug-In eDataSecurity. Aber auch KlickTel und Adobe können sich guten Gewissens in die Schlechtesten-Liste einreihen. Um feststellen zu können, ob es an einem Add-In liegt, starten Sie Outlook® bitte im abgesicherten Modus.
Tritt der Fehler im abgesicherten Modus nicht mehr auf, deaktivieren Sie bitte installierte Add-Ins, um festzustellen, an welchem es liegt (siehe auch Beitrag Microsoft Visual C++ Runtime Library).
Wurde der Übeltäter gefunden, können Sie eine Neuinstallation des Add-Ins versuchen. Prüfen Sie jedoch vorher beim Hersteller, ob es eine neuere Version gibt.
Öfter als man meint, ist das Problem nicht ein einzelnes Add-In, sondern die Kombination von Add-Ins. D. h. jedes Add-In für sich läuft ohne Probleme, sind jedoch bestimmte Add-Ins zusammen installiert, so kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass sich Outlook® gar nicht mehr öffnen lässt. Lesen Sie dazu bitte auch den schon erwähnten Beitrag Microsoft Visual C++ Runtime Library.
Konnten Sie auf diese Weise keinen Erfolg erzielen, hilft Ihnen eventuell das Ereignisprotokoll weiter. Dies umso mehr, wenn Sie häufig Abstürze von Outlook® haben, da diese im Ereignisprotokoll festgehalten werden.
Das Ereignisprotokoll finden Sie unter Systemsteuerung -> Verwaltung -> Ereignisanzeige. Interessant ist hier das Register Anwendung (Anwendungs- und Dienstprotokolle -> Microsoft Office Diagnostigs in Windows Vista® (Microsoft Office Alerts in Windows® 7)).
Suchen Sie dort nach Fehlern mit Quelle Outlook bzw. MS Office. Notieren Sie sich den genauen Quellennamen (=Source) und die Ereigniskennung (=Event-ID). Auf der Homepage www.eventid.net können Sie dann nach einer Lösung suchen.
Alternativ dazu öffnen Sie den Ereigniseintrag und suchen mit Hilfe von Teilen der Beschreibung (z. B. verursachtes Modul, bzw. eine erwähnte dll-Datei) bei Google nach einer Lösung.
Outlook®-Feind Nr. 3: Outlook® selbst
Outlook® ist ein kompliziertes Programm, das von Haus aus seine Tücken und Schwächen hat.
Erfahren Sie nachfolgend die wichtigsten Problempunkte von Outlook® selbst und was Sie dagegen tun können.
a) Die Pst-/Ost-Dateien
Das Dateiformat (.pst) ist relativ fehleranfällig und Pst-Dateien können korrupt werden oder auch ganz kaputt gehen.
Wenn Sie z. B. Fehlermeldungen erhalten wie Die Messaging-Programmschnittstelle hat einen unbekannten Fehler zurückgeliefert, Fehler beim Ausführen der Operation oder Falscher Parameter, so kann dies auf defekte Elemente in einer Pst- bzw. Ost-Datei hinweisen.
Eine Ost-Datei haben Sie nur, wenn Sie Outlook® 2003 oder höher an einem Exchange-Server betreiben und den Cache-Modus aktiviert haben (in der Regel ist er aktiviert). Daher können Sie Fehler relativ einfach beheben, in dem Sie die Ost-Datei löschen.
Doch Vorsicht: Wenn Sie offline sind (z. B. mit dem Notebook unterwegs) und Sie kurzfristig keine Möglichkeit haben, sich mit dem Exchange-Server neu zu verbinden, so haben Sie keine Daten mehr zur Verfügung.
Bedenken Sie bitte auch, dass nach dem Löschen der Datei und dem erneuten Verbinden mit dem Exchange-Server das gesamte Postfach wieder in eine neue Ost-Datei heruntergeladen wird.
Sofern das Postfach keine (vernünftige) Größenbeschränkung hat (max. 1 GB, besser max. 300 MB (siehe auch Outlook-Anlagen auf Festplatte speichern), Sie mit dem Notebook unterwegs sind und vermutlich nur eine schmale Verbindung via Mobilfunk haben, so dauert das sehr lange und kann je nach Tarif auch ordentlich ins Geld gehen.
Hier wäre es vermutlich besser, den Cache-Modus zu deaktivieren und erst wieder zu aktivieren, wenn Sie vor Ort, bzw. per DSL an das Internet angebunden sind.
Ost-Datei löschen: Die Ost-Datei finden Sie im gleichen Verzeichnis, wie Pst-Dateien:
Windows® XP: C:\Dokumente und Einstellungen\%BENUTZERNAME%\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook
Windows Vista® / 7 bis Outlook® 2007: C:\Benutzer\%BENUTZERNAME%\AppData\Local\Microsoft\Outlook
Windows Vista® / 7 ab Outlook® 2010: C:\Benutzer\%BENUTZERNAME%\Documents\Outlook-Dateien
Cache-Modus aktiveren bzw. deaktivieren: Systemsteuerung (klassische Ansicht) -> Mail -> E-Mail-Konten -> (Vorhandene E-Mail-Konten anzeigen oder bearbeiten) -> Exchange-Konto auswählen -> Ändern -> Häkchen bei Exchange-Cache-Modus verwenden setzen bzw. entfernen.
Vermuten Sie Fehler in der Pst-Datei, so können Sie versuchen, diese zu reparieren (bei Fehlern in der Ost-Datei sollten Sie diese besser löschen anstatt zu reparieren). Von Microsoft® wird dazu ein kleines Programm namens Posteingangsreparatur zur Verfügung gestellt.
Lassen Sie sich durch den Namen nicht verwirren. Die "Posteingangsreparatur" repariert die gesamte Pst-Datei, nicht nur den Posteingang, der unter Umständen sogar leer sein kann. Suchen Sie dazu auf Ihrem Computer nach der Datei scanpst.exe und führen Sie diese aus. Die Reparatur müssen Sie vermutlich öfter wiederholen, da das Programm bei Fehlern abbricht. Tun Sie das solange, bis keine Fehler mehr gefunden werden.
Bis Outlook® 2003 ist die bessere Alternative das Programm CopyPst von Thomas Quester, da dieses bei einem Fehler nicht den Vorgang abbricht und zudem die Daten in eine neue Pst-Datei kopiert. Das Neuanlegen einer Pst-Datei in der Fehler gefunden wurden, ist grundsätzlich zu empfehlen.
Ab Outlook 2007® ergibt sich hierbei das Problem, dass Kategorien verlorengehen können, da diese in der Standard-Pst-Datei gespeichert sind. Wie Sie die Kategorien dennoch von einer Pst-Datei auf eine andere bzw. von einem Computer zu einem anderen übertragen können, lesen Sie in dem Beitrag Kategorien exportieren und importieren.
Achtung: PST-Dateien sind nicht dazu konzipiert, auf Netzwerklaufwerken betrieben zu werden!
b) Das Outlook®-Profil
Neben den Pst-/Ost-Dateien ist eine häufige Fehlerursache ein defektes Outlook®-Profil. Ein Outlook®-Profil besteht aus Einträgen in der Registrierung unter dem Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Windows Messaging Subsystem\Profiles. Unter anderem werden darin auch die E-Mail-Konten abgelegt und vermerkt, welche E-Mails bereits heruntergeladen wurden.
Daher hilft ein neues Profil häufig, wenn es Probleme beim E-Mail-Verkehr gibt (z. B. wenn E-Mails mehrfach heruntergeladen werden). Manchmal genügt es auch, ein E-Mail-Konto zu löschen und neu anzulegen.
Ab Outlook® 2002 gibt es leider ohne Zusatztools keine Möglichkeit mehr E-Mail-Konten zu exportieren und zu importieren (außer den Umweg über Outlook-Express. Legt man darin Konten ab und startet Outlook®, so wird gefragt, ob das neu entdeckte Konto importiert werden soll).
Alternativ könnte man auch das komplette Outlook®-Profil aus der Registrierung exportieren und am Ziel-PC bzw. Ziel-Benutzer wieder importieren. Allerdings empfiehlt sich das nicht, wenn Outlook® nicht problemlos läuft.
Um Probleme beim E-Mail-Verkehr aufzuspüren, eignet sich auch die in Outlook® eingebaute E-Mail-Protokollierung (siehe Beitrag E-Mailprotokollierung aktivieren).
Ein defektes Outlook®-Profil kann aber auch zu völlig unerwartetem Verhalten in Outlook® führen. Sollten Sie also ein sehr merkwürdiges Verhalten in Outlook® feststellen und andere hier genannte Ursachen ausschließen können, so hilft sehr oft ein neues Outlook®-Profil anzulegen.
Sofern Sie einen Fehler haben, der nicht mit der E-Mail-Übertragung zusammenhängt, können Sie ein neues Profil erst einmal zum Testen ohne E-Mail-Konfiguration erstellen. Behalten Sie in diesem Fall das Original-Profil, falls sich herausstellen sollte, dass es nicht am Profil liegt. Vergessen Sie nach dem Hinzufügen eines weiteren Profils bitte nicht die Option für den Outlook®-Start auf Zu verwendendes Profil bestätigen zu setzen.
c) Die Datei outcmd.dat
Auch die Datei outcmd.dat, in welcher Einstellungen zu den Symbolleisten hinterlegt sind, ist für die unterschiedlichsten Probleme zuständig.
Unter anderem ist sie auch für Performanceeinbußen verantwortlich, zumal sie ohne Zutun des Anwenders von selbst immer größer wird (siehe Beitrag Symbolleisten in Outlook® fixieren).
d) Die Dateien frmcache.dat und usrclass.dat
Haben Sie Probleme mit benutzerdefinierten Formularen, so kann das Umbenennen der Dateien frmcache.dat und usrclass.dat helfen. Eine genaue Anleitung dazu finden Sie in dem Beitrag Fehlermeldung beim Öffnen eines benutzerdefinierten Formulars in Outlook von Microsoft.
Die Datei frmcache.dat lässt sich in der Regel auch problemlos löschen (siehe Beitrag Wie man den Outlook Formular-Zwischenspeicher leert bei Microsoft).
Alternativ ist es auch möglich, den Cache für benutzerdefinierte Formulare in Outlook® selbst zu leeren, nur ist der zuvor beschriebene Weg sicherer. Zum Löschen in Outlook® gehen Sie bitte wie folgt vor:
Bis Outlook® 2007: Extras -> Optionen -> Weitere -> Erweiterte Optionen -> Benutzerdefinierte Formulare -> Formulare verwalten -> Cache leeren.
Ab Outlook® 2010: Datei -> Optionen -> Erweitert -> Benutzerdefinierte Formulare -> Formulare verwalten -> Cache leeren.
e) Performanceprobleme
Insbesondere Anwender von Outlook® 2007 litten in der Vergangenheit unter spürbaren Leistungsproblemen (siehe Beitrag bei Microsoft).
Aus dem Inhalt:
- Unzureichende Computer Resscourcen
- Das neueste Servicepack für Outlook 2007 ist nicht installiert
- Große Persönliche Ordner-Dateien (. pst) oder Offlineordnerdateien (OST), siehe dazu auch Outlook-Anlagen auf Festplatte speichern
- Outlook-OST-Dateien oder PST-Dateien, die auf ein Laufwerk mit nicht genügend Schreibleistung gespeichert sind
- Fremdanbieter-Add-Ins
- Minianwendungen, die Outlook-Daten zuzugreifen (Dies gilt nur für Windows Vista)
- Microsoft Office Communicator-Integration
- Antivirus-Software-Interaktion
- Windows-Desktopsuche-Indizierung
- Unvollständiges Schließen von PST-Dateien oder OST-Dateien
- POP3-Konten auf Windows Vista-Clients
- Viele RSS (Really Simple Syndication) feeds
- Aufgabenleiste und Online-Modus mit Exchange-Server
f) Abgesicherter Modus
Der Startparameter /safe wirkt oft Wunder
. Outlook® 1x im abgesicherten Modus zu starten, heilt es oft auf wundersame Art und Weise. Insbesondere bei Startproblemen oder wenn es Probleme mit Add-Ins gibt. Nach dem vollständigen Start im abgesicherten Modus können Sie Outlook® wieder schließen.
Vor einem erneuten Starten von Outlook® im normalen Modus bitte im Taskmanager prüfen, dass kein Prozess "Outlook.exe" mehr läuft (siehe auch Feststellen, ob Outlook korrekt beendet wurde)!
Auch das gezielte Deaktivieren von bestimmten Funktionen ist mit Hilfe des Startparameters /safe möglich. Mit /safe:1 wird z. B. der Lesebereich deaktiviert. Weitere Möglichkeiten finden Sie in dem Beitrag Outlook mit Parametern starten.
g) MAPI reparieren
MAPI = Messaging Application Programming Interface. Zu Deutsch etwa "Programmierschnittstelle für Anwendungen zum Austausch von Nachrichten".
Wie sich eine defekte MAPI-Schnittstelle reparieren lässt, lesen Sie in dem Beitrag Beim Start von Outlook 2000 wird eine Fehlermeldung zu einem Programmkonflikt angezeigt.
h) Hotfixes/Knowledge Base
Manche Probleme treten nicht in jeder Outlook®-Installation auf, sondern nur in bestimmten Umgebungen. Für solche Fälle gibt es oft Hotfixes, die ein spezielles Problem oder mehrere Probleme beheben.
Diese werden in der Regel nicht über die Update-Funktion angeboten, sondern müssen extra angefordert werden. Es könnte nämlich möglich sein, dass ein Hotfix, der auf einem System installiert wird, das gar nicht von dem Problem betroffen ist, eher Schaden anrichtet, anstatt zu helfen.
Daher der Rat: Installieren Sie einen manuell anzufordernden Hotfix nur dann, wenn die Fehlerbeschreibung auch wirklich auf Ihr Problem zutrifft.
Ein Hotfix oder ein Update beruht auf einem Knowledge Base Artikel in Microsofts Support-Datenbank. Dieser beginnt mit KB gefolgt von einer Nummer. So können Sie z. B. in der Systemsteuerung die Nummer eines installierten Hotfixes oder Updates in Microsofts Knowledge Base Datenbank eingeben und erhalten dann Informationen, welches Problem er/es behebt.
Nehmen wir z. b. das Update KB958439 Mit der Adresse http://support.microsoft.com/kb/958439 gelangen Sie direkt zu den dazugehörenden Informationen.
In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass ein Update ein Problem verursacht. Ist dies der Fall, sollte es unter Umständen über die Systemsteuerung deinstalliert werden. Achten Sie dabei darauf, dass die Option Updates anzeigen aktiviert ist.
Weitere Maßnahmen
Wenn Sie die bisherigen Lösungsvorschläge nicht zum Erfolg geführt haben, so finden Sie nachfolgend weitere Möglichkeiten dem Problem auf die Spur zu kommen.
a) Startparamter
Nicht immer helfen Sie, aber das Ausprobieren kann nichts schaden (sofern man weiß, was man tut): Startparameter in Outlook®.
Die wichtigsten im Zusammenhang mit Problemen in Outlook® beginnen mit /clean oder /reset. Eine Beschreibung der Parameter finden Sie in dem Beitrag Outlook® mit Parametern starten.
b) Fehlercodes
Tritt während der Übermittlung ein Fehler auf, so bleibt der Übermittlungsdialog im Vordergrund stehen (sofern die Einstellung dazu nicht geändert wurde. Ansonsten gibt es nur einen Hinweis rechts unten in der Statuszeile. Klicken Sie diesen an, um den Übermittlungsdialog angezeigt zu bekommen):
Lesen Sie bitte die Fehlerbeschreibung aufmerksam durch, da diese in der Regel eine genaue Erklärung für die Ursache liefert.
Sollten Sie damit nicht weiterkommen, googeln Sie mit Hilfe der Fehlernummer bzw. einem Teil der Beschreibung.
Im abgebildeten Beispiel wurde der Name des Servers falsch eingegeben und kann daher nicht gefunden werden.
c) Unzustellbarkeits-E-Mails
Diese kommen meist vom "Systemadministrator" und in der Regel finden Sie darin 500er Fehlercodes, die Sie mit Hilfe dieser Internetseite entschlüsseln können (siehe auch Problembehandlung für Fehler 550 und 553 sowie Relay-Fehler auf Office-Online).
Achten Sie in diesen E-Mails auch besonders auf die Schreibweise des Empfängers, da es schon vorkommen kann, dass man eine falsche Adresse eingegeben hat.
Lesen Sie bitte auch die Fehlermeldung selbst, die meist gute Hinweise auf das Problem gibt. Oft sind es Hinweise, dass die E-Mail zu groß ist, oder dass der Empfänger keine Anlagen empfangen kann.
Beachten Sie bitte bei der Größenangabe, dass Ihre E-Mail-Anlagen um ca. 30% während des Sendens anwachsen! Liegt die Größenbeschränkung z. B. bei 10 MB, sollte Ihre E-Mail nicht mehr als 6 MB haben.
d) Ist Outlook® das Problem?
Nicht immer ist Outlook® an allem schuld. Wenn Sie keine E-Mails mehr senden und/oder empfangen können, prüfen Sie bitte zunächst Ihre Netzwerkkonfiguration, sowie Ihre Firewalleinstellungen. Ist hier alles in Ordnung, richten Sie das E-Mail-Konto, das Probleme macht, z. B. in Outlook-Express, Windows-Mail oder einem anderen E-Mail-Client ein.
Tritt das Problem dort auch auf, muss an anderer Stelle gesucht werden. Ein häufiges Problem stellt der Internet-Provider dar, der nur über seinen Internetanschluss das Senden über eigene E-Mail-Konten zulässt. Informieren Sie sich in diesem Fall bitte bei Ihrem Provider für eine Lösung.
Sofern der Provider nicht das Problem ist, können Sie mit Hilfe von Telnet das Problem einkreisen (muss bei Windows Vista® / 7 erst aktiviert werden). Eine Anleitung finden Sie bei Folke Kiesler. Etwas einfacher geht es mit einem kleinen Programm namens SMTP-Explorer. Das Programm können Sie direkt starten, eine Installation ist nicht erforderlich.
Es kann auch sein, dass eventuell ein benötigter Dienst nicht mehr läuft. Prüfen Sie daher in der Computerverwaltung alle Dienste. Sortieren Sie dazu die Dienste nach der Spalte Autostarttyp und überprüfen Sie, ob alle Dienste, die automatisch gestartet werden sollen, auch laufen.
Häufig wird der Telefonie-Dienst von Tuningtools deaktiviert, obwohl dieser von Outlook® benötigt wird (z. B. zum Wählen über eine TAPI-Schnittstelle oder zum Öffnen des Dialogs Telefonnummer überprüfen (Doppelklick auf eine Rufnummer in einem geöffneten Kontakt)).
e) Probleme mit der Registrierung
Es kann vorkommen, dass es z. B. Probleme mit Einträgen in der Registrierung gibt.
Neben den bereits erwähnten Fehlermöglichkeiten bei Outlook®-Profilen, die meist im Zusammenhang mit E-Mail-Problemen auftreten, gibt es auch Probleme mit den Einstellungen von Outlook®, die nicht im Outlook®-, sondern im Benutzerprofil gespeichert werden.
Das bedeutet auch, dass bei verschiedenen Outlook®-Profilen die gleichen Optionen in Outlook® gelten. Es ist daher in der Regel angeraten, für verschiedene Benutzer immer auch eigene Benutzerprofile anzulegen.
Sollten Sie feststellen, dass eine gemachte Einstellung nicht mehr funktioniert, so versuchen Sie folgendes: Ändern Sie den Wert der Einstellung und starten Sie dann Outlook® neu. Setzen Sie nun den Wert wieder auf den gewünschten zurück und prüfen Sie, ob der Fehler damit behoben ist.
Wenn nicht und Sie schon ein neues Outlook-Profil versucht haben, so legen Sie nun bitte in der Systemsteuerung ein neues Benutzerkonto an und melden Sie sich damit am PC an. Ist der Fehler damit behoben, bleibt Ihnen vermutlich nichts anderes übrig, als mit diesem neuen Benutzerprofil zu arbeiten und nach und nach wieder alle Einstellungen vorzunehmen.
f) Die Outlook®-Reparatur
Hilft öfter als gedacht: Eine Reparatur von Outlook®. Damit können Sie im Prinzip nichts kaputt machen und eine Reparatur ist immer die erste Anlaufstelle vor einer Neuinstallation.
Die Reparaturfunktion finden Sie bis Outlook® 2007 unter dem Fragezeichen (Erkennen- und Reparieren..., bzw. Office-Diagnose...). Eventuell wird nach der Installations-CD bei der Reparatur verlangt, die Sie dazu bereithalten sollten.
Bei Outlook® 2010 und Outlook® 2013 geht die Reparatur nur noch über die Systemsteuerung ("Software", bzw. "Programme und Funktionen"). Markieren Sie dort Ihre Officeversion und klicken Sie auf Ändern. In dem sich öffnenden Dialog wählen Sie bitte Reparieren aus, klicken auf Weiter und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Bei Outlook® 2002/2003 setzen Sie bitte kein Häkchen bei Benutzerdefinierte Einstellungen verwerfen und Standardverknüpfungen wiederherstellen! Dadurch gehen Ihr Outlook®-Profil, sowie sämtliche Office-Einstellungen verloren!
g) Der Werkzeugkasten OLfix
Neben der Outlook®-Reparatur gibt es auch noch das Tool OLfix von Thomas Quester mit dem verschiedene Outlook®-Probleme behoben werden können:
- Reparatur von Outlook-Profilen (auch bei einem Exchange Server)
- Reparatur von Outlook-Kontaktverknüpfungen (links in Kontakten zu anderen Elementen in Outlook)
- Erinnerungsordner anpassen (Aufgaben, Kalender, Posteingang und Kontakte)
- Einstellen von versteckten Einstellungen
- Ändern von Nachrichtenklassen
- Suchen von Duplikaten in Outlook
- Vollautomatisches Bedienen von SCANPST
- SCANPST von der Kommandozeile aus bedienen (cmdscan.exe)
- Geheimen Outlook-Abfrageeditor ein/ausschalten
- Ordnerverknüpfungen bei Speichern/Laden in allen Office-Anwendungen anpassen
h) Die Outlook® neu installieren
Hat ein neues Outlook®-Profil und auch die Reparatur nicht geholfen, bleibt noch der Weg über eine Neuinstallation.
Doch Vorsicht: Auch hier gilt ähnlich wie bei Virenscannern, dass der Weg über die Systemsteuerung nicht ausreicht.
Um Outlook® vollständig zu entfernen, lesen Sie bitte den Beitrag Outlook® neu installieren. Zuvor wäre es auch einen Versuch wert, das neueste Service-Pack für Office noch einmal zu installieren.
i) Sonstige Fehlerquellen
Es gibt auch Probleme, dessen Ursachen man im ersten Moment nicht erkennt und nur nach langem Suchen (meist durch Zufall) findet. Zu diesen gehört z. B. ein Defekt
- am Arbeitsspeicher
- an der Festplatte
- am Prozessorlüfter bzw. ein verstopfter Lüfter
- am Netzteil(lüfter)
- an der Hauptplatine (Mainboard)
Sie sollten daher (vor allem bei älteren Rechnern) auch Hardwarefehler als Ursache in Betracht ziehen.
Hardwareprobleme machen sich oft dadurch bemerkbar, dass das System einige Zeit lang läuft und dann anfängt instabil zu werden, abzustürzen oder einfach stehen bleibt (keine Reaktion auf Tastatur- bzw. Mauseingaben).
j) Windows® neu installieren
In seltenen Fällen hilft auch eine Neuinstallation von Office nicht mehr weiter. Sofern Ihr PC schon länger als 1-2 Jahre nicht mehr neu installiert wurde und Sie womöglich auch anderweitig Probleme festgestellt haben, bietet sich eine Neuinstallation des Betriebssystems an.
Sollten Sie davor aus Zeitgründen zurückschrecken, bleibt als Alternative noch der Weg zu einem EDV-Fachmann. Wenn Sie jedoch alle Möglichkeiten in diesem Beitrag ausgeschöpft haben, wird auch dieser Ihnen unter Umständen zu einer Neuinstallation raten.
Sie können vor einer Neuinstallation des Betriebssystems auch noch den abgesicherten Modus ausprobieren. Drücken Sie dazu zu Beginn des Bootvorgangs mehrmals die Taste F8, bis ein Auswahlmenü erscheint.
Wählen Sie hier Abgesicherter Modus aus. Wenn das Problem damit behoben ist, liegt es wahrscheinlich nicht an Outlook®, sondern am Betriebssystem und eine Neuinstallation wird das Problem beheben.
Als letzten Rettungsanker vor einer Neuinstallation des Betriebssystems können Sie auch hier das neueste Service-Pack für das Betriebssystem noch einmal installieren bzw. von der Installations-CD booten und eine Windows-Reparatur versuchen.